über uns
Geschichte ohne Drehbuch! Nach 26 Jh. in der gleichen Firma wollte ich (Roy, Geb 1953) ein
Job-Timeout nehmen und kündigte meinen guten Job im Autohandel Ende 1998. So habe
ich in meinem letzten “bezahlten Urlaub” im Januar 99 in Phuket meine Coco (Nuanprang,
Geb. 1974) kennen gelernt.
Schon sicher ca. 30 mal verbrachte ich meine Ferien in Asien, aber eine Heirat mit einer
Asiatin war nie ein Thema. Wer denkt den schon beim ersten Date an Familien-gründung.
Sun, fun and nothing to do - so haben wir wahrscheinlich auch gedacht, darum sind nicht
so viele Fotos von früher übrig geblieben.
Im Juli 99 bin ich also nach Thailand ausgewandert. Nach gefühltem einem Jahr
Flitterwochen mit Coco und nach “Dolce far niente” sind wir uns einig geworden, dass uns
ein bisschen Arbeiten gut tun würde. Da wir in Pattaya lebten, lag es auf der Hand sich das
Einkommen von den Touristen zu verdienen. Wir sind aus unserem Appartement “Casa
Espana” ausgezogen und haben uns ein Haus in der Soi Arunothai gemietet. An der
Naklua-Road eroeffneten wir im Herbst 2000 unser Internet-Café-Shop mit Motorrad- (10
eigenen) und Autovermietung (5 eig.)
Unser persönliches Highlight war unsere Hochzeit im 5* Hotel Amari am 1. August 2002 und natürlich am Schweizer
Nationalfeiertag
Man sieht in der Fotoshow einige Bilder aus dem Dorf von Coco (Nong-O) aus Phuket, Pattaya, von unserer Hochzeit und Bilder
aus einigen Ausflügen, z.B. an den F1-GP von Malaysia.
Der Terroranschlag in USA am 11.9.2001 aenderte auch vieles in Pattaya. Viele Touris blieben aus. Im April 2002 loesten wir
unseren Shop auf. Coco ging nach Hause in den Isaan und ich (Roy) fand bereits aus Thailand einen Job in der Schweiz. Unser Ziel
war es in die Schweiz zu ziehen, schon allein wegen der Schulausbildung unserer beiden Kinder Napi und Sitthi. Coco kam im Juli
2003, die Kinder etwas später.
ROY: Rolf Alfred Walter AEBISCHER wurde 1953 in Basel geboren. Kurz nach meiner Geburt liess sich meine Mutter vom Vater
scheiden, so wuchs ich bei den Grosseltern auf, meine 2 Jahre aeltere Schwester verblieb bei der Mutter. Da ich ein koerperliches
Handycap (Contergan) hatte, war für mich nur ein Berufsweg offen. Nach der kaufmännischen Lehre war ich als Disponent in der
Autobrache tätig. Nach 26 Jahren hatte ich von Autos genug. Ich suchte eine neue Herausforderung die mich nach Thailand führte.
Wie schon erwähnt bereiste ich mit meinen Kumpels schon viele asiatische Länder, doch Thailand ist und blieb das beliebteste Ziel.
So verwundert es nicht, dass ich 1999 schlussendlich nach hierher auswanderte. Aus Rolf wurde Roy und hier lernte ich auch Coco
kennen. Ich will nichts verschreien, aber in ein paar Monaten sind wir seit 20 Jahren zusammen.
Nach dem Tod meiner Mutter 1996 war auch mein Stiefvater von Thailand begeistert. Hier konnte er sich seinen Traum von einer
Villa erfüllen. Leider verstarb er bei einem Motorradunfall an Sylvester 1999. Das Zugangstor zu seinem Haus habe ich dann mit
seinen Initialen “BB” fertig stellen lassen. Von Coco ‘s Familie den Piwmalis wurde ich herzlich aufgenommen. Wie erwähnt kam
ich auf Ende 2002 in die Schweiz zurück. Coco folgte mir im Juli 2003. Beruflicher Aufstieg war wegen meines Alters schwierig
geworden. Von Financiel Adviser, Aussendienstler und Kurierfahrer war alles dabei. Seit meiner Rückkehr wieder zum
Fussballsport gefunden, wo ich schon früher als Trainer und Vorstand engagiert war. Die Kids wurden grösser und wollten nicht
mehr mit uns gemeinsam (ausser natürlich nach Thailand) in die Ferien fahren. So reiste ich mit Coco in der Welt umher, Venedig,
Mallorca, Paris und viele andere Orte und natürlich auch mit unserem Camper. 15 Jahre Schweiz war auch eine schöne Zeit.
Natürlich tut es im Herzen weh, alle meine Freunde vom Computerclub, Fussballclub oder auch meinen Angehörigen,
Schwester/Bruder und alle sonstigen Kollegen in der Schweiz zurückzulassen. Vielleicht besucht uns mal einer in Nongwuaso
dennoch. Das Gästezimmer ist bereit….
COCO: Nuanprang war das einzige Maedchen unter drei Brüdern. Nach Chid und Nid der leider schon früh an einer Krankheit
verstarb, kam sie 1974 drei Jahre noch vor Jong zur Welt. Sie hatte es nicht leicht, doch Vater Pong lernte sie Muang Thai (Thaiboxen)
so verschaffte sie sich den nötigen Respekt auch gegen Ihre Brüder. Statt zur Schule oder mit gleichaltrigen Freundinnen zu spielen,
musste sie auf dem Feld oft bei der Ernte helfen oder ihre kranke Mutter pflegen und den Haushalt führen.
Nach dem Schulabschluss musste auch Nuanprang Geld verdienen. Zuerst bei einer Familie im Hausdienst, dann als Bürokraft in
einem Motorradgeschäft wie auch in einer Fabrik in SAMUT SAKON die mit Meeresfrüchten handelte. Nuanprang war 24 Jahre alt,
als sie von ihrer Cousine Kun nach Phuket gelotst wurde, dort konnte sie in der Küche des Restaurants arbeiten. Drei Tage später
lernte sie per Zufall einen gewissen Schweizer kennen, namens Roy…. und ab dieser Zeit nahm das Leben von “Coco” einen anderen
Verlauf.
Es steht wohl in den Sternen geschrieben, wie das Leben ohne Roy weitergegangen wäre, vielleicht besser, vielleicht auch
schlechter. Im Juli 2003 kam Coco in die Schweiz. Da Roy seiner Arbeit nachging, wollte sie natürlich auch was machen. Das Problem
war anfangs noch die Sprache und so arbeitete sie zuerst in einer Reinigungsfirma. Dreiviertel Jahre danach bereits in einem 3*-
Hotel in Basel als Hausmaid. Die letzten 11 Jahre hatte sie einen guten Job an unserem Wohnort in Liestal. Auch hier als
stellvertretende Gouvernante in einem 4*-Hotel. Mit der Pensionierung von Roy wurde das Projekt “Auswandern nach Thailand”
konkret. Auswandern für Coco deshalb, weil sie in der Zwischenzeit auch den Schweizerpass erworben hat. Auch unsere Kinder, die
2007 in die Schweiz kamen, konnten sich gut entwickeln. Beide haben eine Berufslehre absolviert und sind in der Schweiz gut
integriert. Thailand bedeutet für sie Heimatland aber auch Ferienland, da sie nun auch Schweizer sind.
FAMILY: Wer denkt den schon beim ersten Date an Familiengründung. Sun, fun and nothing to do - so haben wir wahrscheinlich
auch gedacht, darum sind nicht so viele Fotos von früher übriggeblieben. Man sieht in der Fotoshow einige Bilder aus dem Dorf von
Coco (Norg-Or) aus Phuket, Pattaya, von unserer Hochzeit und Bilder aus ein paar Ausflügen, z.B. an den F1-GP von Malaysia. Die
Gesundheit von Coco’s Vater wurde zusehends schlechter und er konnte sich nur noch im Rollstuhl bewegen. 2005 bauten,
respektive finanzierten wir für die Familie ein neues Haus auf eigenem Land ausserhalb des Dorfes. 2010 verstarb Coco’s Vater.
Wie schon erwähnt begann im Juli 2003 für Coco eine neue Aera. Bald war unsere Wohnung in Gelterkinden zu klein und wir zogen
in ein aelteres Haus mit grosser Terrasse. Unsere Kinder konnten wir 2007 in die Schweiz holen. Für sie war es zuerst ein
Kulturschock. Ohne Deutschkenntnisse in die Schule - aber sie meisterten diesen Willensakt gut. Bald war die Wohnung zu klein,
doch glücklicherweise konnten wir jetzt in diesem alten Haus alle drei Stockwerke belegen, mussten aber selber renovieren. Freude
herrschte bei Coco und den Kindern, als wir Ihre Mutter bzw. Grossmutter fuer 3 Monate in die Schweiz einladen durften. In dieser
Zeit waren wir eher auf Ausflügen als Zuhause anzutreffen.
Nach 10 Jahren Liestal konnten wir ein schönes Zuhause in Tecknau finden, das war auch eine schöne Zeit - aber der Fokus war
bereits auf meine Pension und Auswanderung nach Thailand getrimmt. Darum gab es nur noch “kleine Ferienausfluege” z.B. nach
Mallorca, Venedig oder Paris. Tradition hatten auch unsere Thailändischen oder Chinesischen Essen mit Freunden bei uns zuhause
oder im Restaurant. Ungern habe ich mich von unserem VW-Camper getrennt, hat er uns doch an schöne Orte gebracht. Selbst
Coco ist am Schluss ein richtiger Camping-Fan geworden.
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